Geschichten & Gedichte

Hier findet ihr Geschichten oder auch Gedichte die uns besonders gefallen haben. Ich habe sie teilweise aus dem Internet oder auch zusgesand bekommen, die Autoren sind leider nicht alle bekannt.

Sollte hier jemand seine Geschichte erkennen und etwas gegen die Veröffentlichung haben, bitte Info an mich.

 

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 Wie Gott die Katze schuf...

Der liebe Gott hatte sich und das Universum geschaffen, den Himmel und die Hölle die Pflanzen und die Tiere. Alle Tiere, oder jedenfalls fast alle - und auch der Mensch war auf die Erde gekommen, wenn er auch noch etwas anders aussah als heutzutage… aber alles war schon da, nur den Bauchnabel hatte der liebe Gott vergessen. Dafür trug der Mensch aber sein Nase schon sehr hoch und dünkte sich was ganz besonderes zu sein So wandte sich der liebe Gott ein wenig von ihm ab und kramte wieder in seiner Werkzeugkiste. Dort waren von der Erschaffung der Welt noch ein paar Dinge übriggeblieben: Einige feine seidenweiche Fellpröbchen und grosse grosse Augen schöner und funkelnder als alle Juwelen. Und zwei Paare samtene Pfötchen und kleine nadelspitze Krallen zwischen winzigen rosa Kissen feiner, rosiger und zarter als das Innerste der erlesendsten Muscheln. Und dann fand er noch die schöne, stolze, unabhängige Seele, die er damals beiseite gelegt hatte, weil er keinen angemessenen Körper finden konnte. Die nahm er liebevoll in die Hand - und da er mit seiner Schöpfung nahezu fertig war, so hatte er keine Eile mehr und begann ganz vorsichtig und langsam mit Liebe und Sorgfalt einen kleinen Körper zu formen. Der schaute zwar sehr zerbrechlich aus, war aber voller Anmut und Geschmeidigkeit. In diesen Körper legte er die Seele. Daraufhin öffnete das neue Geschöpf seine grossen Augen und liess eine seltsame und kleine Musik hören, voller Tiefe und Geheimnis schnurrte es , um so den lieben Gott zu seinem letzten  grossen Werk, dem vollkommensten von allen zu beglückwünschen.

Der liebe Gott sagte ihr dann viele Dinge um ihre Selbstachtung zu erhöhen: „Der Mensch glaubt, der Herr aller Tiere zu sein. Lassen wir ihm diesen Glauben. Aber du, du solltest dich ihm nie unterwerfen, wie es Hunde, die Pferde und die anderen Haustiere tun. Vielleicht erlaubst du ihm dein Freund zu werden, aber das überlasse ich dir ganz allein, du wirst schon wissen.“

Nimm alles von ihm entgegen, aber schenke ihm höchstens deine Zuneigung - und nur dann, wenn er sie auch verdient. Dir steht es nicht an, etwa für ihn zu arbeiten. Du bist ein wahres Luxusgeschöpf, mein letztes und bestes Werk.

Wenn er dich ruft, so gehorcht du nur, wenn du es willst…. Ansonsten machst du Toilette und putzt dich in einer entfernten Ecke. Zeige ihm stets deine Unabhängigkeit. Aber sei diplomatisch: Der Mensch ist nur ein grosses Kind, es ist besser, ihm ein wenig zu schmeicheln. Schurre wenn er dich streichelt, aber nimmt er dich auf den Arm so entwische ihm. Führe ihn an der Nase herum, aber lasse es ihn nicht allzu sehr fühlen. Sei ein Tyrann aber ein Tyrann mit Samtpfötchen!

Geschichte aus einer afrikanischen Tageszeitung entdeckt von Kerstin Noak, Autor unbekannt

 

DER REGENBOGEN

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Gestern habe ich einen Regenbogen gesehen.
Er war wunderschön und leuchtete schillernd über dem Wald.
Ich wusste, nun hat die Goldene Katze wieder den Regenbogenteppich
ausgerollt, um ein geliebtes Tier auf den Weg in das Regenbogenland
zu begleiten.

Ganz klein und nur in meinen Gedanken, sah ich kleine Pfoten, die auf dem
goldenen Strahl des Regenbogens trippelten, voll Vertrauen in die Goldene
Katze, die sie in ein neues Leben begleitet.

Hinter dem Regenbogen sah ich die dunklen Wolken und ich sah den Regen,
der unaufhörlich auf die Erde tropfte.

Ich sah in dem Regen die Tränen derjenigen, die gerade ihr liebes Tier
verloren haben. Ich sah auch die Tränen der Tiere, die trauerten, weil sie
ihren Menschen verlassen müssen.

Vor dem Regenbogen leuchtete die Sonne.
Durch die Strahlen der Sonne drang das Gelächter derjenigen, die gerade
mit ihrem lieben Tier spielen und sich an seiner Schönheit und Zuneigung
erfreuen.

So ist der Regenbogen die Brücke zwischen Trauer und Hoffnung und die
leuchtenden Farben drangen in mein Herz.
Ich sah meinen kleinen Santo, der über den Goldenen Strahl ging,
ich sah seine und meine Tränen in den dunklen Wolken.

Doch dann sah ich die Sonne und ich kam nach Hause zu Paula und Dino.

Sie empfingen mich mit all ihrer Liebe und da war wieder die Hoffnung und
das Glück. Die Sonne schien durch das Fenster und Freude war in mir.

So liegen die Freude und die Trauer nah zusammen. Jedes Mal, wenn ich
einen Regenbogen sehe, weiß ich, irgendwann scheint der Regenbogen für meinen Tom.

Auf der einen Seite werden dann wieder dunkle Wolken sein und meine Tränen sich
mit dem Regen vermischen. Doch auf der anderen Seite scheint die Sonne, ihre
Strahlen werden mich wärmen, ihr Licht wird mir Hoffnung geben.

Hinter dem Regenbogen verschwanden die dunklen Wolken und die Sonne stand hoch
am Himmel und löste den Regenbogen auf.

Ich wusste, nun ist das Tier, welches gerade noch auf dem Regenbogen spazierte, in
einem Land voll Liebe angekommen.

Vorbei war die Trauer und die Tränen versiegten.

Der Regenbogen weist den Weg in ein Land voll Freude und wenn er eines Tages den
Weg zu Paula und Dino findet, so werde ich erst auf der Seite der dunklen Wolken stehen,
doch die Wolken werden verschwinden und mit ihnen meine Tränen. Die Sonne wird wieder
scheinen und mir den Weg für die Liebe zu einem anderen Tier zeigen.

Und irgendwann, wenn es der Goldenen Katze gefällt, werde ich auf dem leuchtenden Strahl
des Regenbogens laufen und alle, die ich liebte, werden am Ende auf mich warten.

Der Regenbogen vereint Trauer und Leid mit Hoffnung und Glück.

Für mich vereint er mein Leben hier mit einem Leben hinter den dunklen Wolken.

Autor: Nicole L.

 

Der feine Unterschied zwischen einer Königin “Queeny” und einem Hofnarr “Mica”

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Die Wendeltreppe abwärts

Eine Königin schreitet die Wendeltreppe elegant und samtpfötig hinunter. Auf der Mitte der Treppe wird zunächst gerastet und ein angewiderter Blick auf das Fußvolk unter ihr geworfen. Steht der Entschluss, das niedere Volk mit ihrer Anwesenheit zu beglücken, wird dieses sanft miauend kundgetan und leichtfüßig der Rest der Treppe herabgestiegen.

Der Hofnarr erwacht irgendwo in der oberen Etage aus dem Dauer-Koma und verkündet dies laut schreiend. Danach werden bleischwere Eisenklumpen unter den Samtpfoten befestigt und mittels dieser fällt der Hofnarr laut polternd die Wendeltreppe herunter. Auf dezente Nachfragen der Nachbarin unter der Wohnung, ob die ergebene Skalvin Nachts unter Blasenschwäche leidet, musste diese sich leicht errötend herausreden, dass nicht sie, sondern der Hofnarr für diese Geräusche verantwortlich ist.

Die Wendeltreppe aufwärts

Eine Königin geht freiwillig oder unfreiwillig hoch, was ihrer Anmut jedoch nicht schadet. Geht sie freiwillig nach oben, erfolgt dies ruhig und gesittet und nur die Schleppe (= das Bäuchlein) scheint die Stufen zu streifen. Bei der unfreiwilligen Variante, was bedeutet, dass ein grauer Kugelblitz sie jagt, sprintet sie Antilopen-gleich die Treppen hoch, bremst in der Mitte ab, dreht sich elfengleich um und klatscht nicht ganz ladylike nach dem Kugelblitz.

Der Hofnarr kennt nur einen Weg nach oben: Den schnellsten. Hierbei werden vorzugsweise 2 Stufen auf einmal genommen und die Bleiplatten schlagen mit „Kawumm“ auf den Stufen auf. Hinsichtlich der Gesichtsmimik ist zu bemerken, dass der Hofnarr nur nach oben poltert, wenn die Ohren angelegt sind, die Schnurrbarthaare soweit nach hinten geklappt sind, dass sie Kontakt mit den Ohren haben und die Augen zu großen Murmeln aufgerissen sind. Letzteres bringt der ergebenen Sklavin häufig höhere Tierarztrechnungen ein, nämlich dann, wenn der Klatsch der Prinzessin auf den Kugelblitz mal wieder buchstäblich ins Auge ging.

Futteraufnahme

Eine Königin hockt sich adrett vor ihren Napf, kringelt den Schwanz elegant um die Pfoten und nimmt zierlich ein Bröckchen nach dem anderen aus dem Napf. Der Hofnarr stellt sich breitbeinig wie John Wayne vor alle Näpfe, guckt, was im Angebot ist, schnappt sich mehrere Bröckchen auf einmal, spuckt diese auf die Fliesen, niest kräftig in seine Beute, wobei sich diese je nach Trockengewicht über die Fliesen verteilt und schlurft dann die Brocken, die er noch findet, in sich ´rein. Weiterhin legt die Königin großen Wert auf ordentliches Zerkauen der Nahrung während der Hofnarr anscheinend nicht weiß, dass er mit Zähnen ausgestattet wurde und sämtliches Futter unzerkaut hinunterwürgt. Gelgentliche Begleiterscheinungen wie Katzen-Rülpsen sind dann die Folge.

Leckerchenaufnahme

Eine Königin nimmt gar zierlich die dargebotenen Leckerli aus der Hand der Sklavin und zerkaut diese anmutig (Ausnahme: Crunchies. Diese werden mittels einer noch unbekannten Saugtechnik aufgeschlürft). Der Hofnarr trifft in der Regel nicht das Leckerchen, sondern erst einmal den Finger. Bemerkt er diesen Irrtum, spielt er zunächst den Beleidigten und wartet, dass ihm das Leckerchen hinterhergetragen wird. Beim zweiten Anlauf reißt er laut schmatzend das Mäulchen auf und zieht sich gewisse Aldi-Sticks am Stück ein.

Spielen

Die Königin jagt anmutig den Fellmäusen hinterher, trifft diese zielsicher mit der Pfote und erlegt sie artgerecht. Der Hofnarr rennt begeistert hinter der Beute her, verfehlt diese jedoch mit einer Quote von 90%. Er schlägt kurz vor der Beute auf, erschreckt sich, weil plötzlich eine angriffsbereite Fellmaus vor ihm liegt, springt mit allen 4 Pfoten in die Luft und über den Feind. Laut krachend schlägt der Hofnarr hinter der bösen Fellmaus wieder auf, um sich dann blitzschnell umzudrehen und ihr den tödlichen Stoss zu verpassen.

Schlafen

Die Königin liegt wie ausgestreckt wie hingegossen auf dem Sofa oder ihrer Schlafplatte auf der Fensterbank. Der Kopf ruht sanft auf den Plüschpfoten, der Schwanz bildet einen buschigen Abschluss mit besagten Pfoten und streift leicht die zarte rosa Nase. Der Hofnarr kringelt sich zusammen wie ein Ringelwurm, der Schwanz liegt breit im Weg herum. In der Tiefschlafphase beginnt der Hofnarr hemmungslos und unelegant zu Schnarchen.

Schmusen

Eine Königin miaut zärtlich ihre Sklavin an, reibt hingebungsvoll ihr zartes Köpfchen an ihrer Sklavin, legt sich neben diese auf den Rücken oder die Seite und lässt sich seelig sabbernd den samtweichen Bauchpelz kraulen. Gerne steht die Königin auch auf dem Kopfkissen und tretelt sanft und schnurrend auf diesem herum, um ihre Dosine in den Schlaf zu wippen. Der Hofnarr kommt laut gröhlend angerannt, springt ca. 2 Meter vor seiner Sklavin ab, fliegt 2 Meter durch die Luft und landet mit ausgefahrenen Krallen auf den Beinen der auf dem Sofa sitzenden Sklavin. Danach muss erst die richtige Schmusestellung ausgelotet werden, so dass der Hofnarr sich einige Male auf den Beinen der Sklavin im Kreis dreht, bis er die richtige Position gefunden hat. Danach kuschelt sich der Hofnarr eng an den Bauch seiner Dosine und tretelt ihr begeistert und mit allen 9 Krallen in diesen. Auch der Hofnarr liebt es, dabei zu schnurren. Nachts gegen 2:00 Uhr überkommt den Hofnarr immer ein Gefühl der Einsamkeit und er sucht Trost bei seiner Sklavin. Um ihr seine Liebe zu zeigen, beginnt er mit einer zärtlichen Gesichtsdusche, nicht ohne vorher noch schnell am Napf gewesen zu sein und entsprechenden Mundgeruch zu verbreiten. Der Bauch der Dosine gibt ein hervorragendes Kissen ab und der glückliche Hofnarr schmiegt sich an den Bauch, den Kopf unter das Kinn der Sklavin und umklammert mit den Vorderpfoten noch die Hand der Sklavin. Der Versuch, die Sklavin in den Schlaf zu Schnurren mißlingt jedoch in der Regel.

Krallenschärfen

Die Königin schreitet anmutig zum Kratzbaum, vollführt eine elegante Dehnübung, um sich dann mit äusserster Konzentration ausgiebig die Krallen zu schärfen. Der Hofnarr springt vor den Kratzbaum, prallt von diesem ab und schreitet zum Gegenangriff, indem er hemmungslos die Krallen in den wehrlosen Kratzbaum schlägt. Hierbei werden angriffsbereit die Ohren angelegt, um den Kratzbaum einzuschüchtern.

Toilettenbesuch

Eine Königin gibt sich äusserste Mühe, ihre Hinterlassenschaften artgerecht zu verbuddeln. Der Hofnarr nutzt den Toilettengang, um nach der verschollenen Stadt Antlantis zu graben, kackt dann zielsicher neben das aufgebuddelte Sandloch und lässt zum Beweis seiner Männlichkeit seine Markierung offensichtlich herumliegen. Gelegentlich geht es ihm auf dem Klo nicht schnell genug und er verlässt dieses mit lautem Getöse, während ein Rest des Katzenwürstchens dann im Galopp vorzugsweise im Hausflur verloren wird.

Ein grosses Dankeschön an NicoleL. Die mir freundlicherweise diese Geschichte Zur Kopie überlassen hat.

 

Die Geschichte von Lea

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Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte
ein Mensch mit uns.

Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte
nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

Als sie mich meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.
Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht.
Arme Mama, es ging ihr so schlecht.

Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir,
ihnen auf die Nerven ginge.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und
fühlten wie wir beide zitterten ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen
Geräusche und erst noch die Gerüche, wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene <
Tiere gibt.

Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine
Schwester und ich drücken uns eng zusammen indem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt
uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.

Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort. Letzte Nacht
ist meine Schwester gestorben. ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben
aus dem dünnen Körper gewichen ist.
Ich soll verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als
meine kleine Schwester weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft!
Jetzt wird alles gut. Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für mich entschieden haben.
Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich
auf den Armen. Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen.
Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie auch abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich
tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.
Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und es gibt nichts Schöneres als mit dem
kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich
möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht.

Erster Besuch beim Tierarzt.

Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine
Mädchen, hielt mich sanft und sagte es wäre o.k., dann entspannte ich mich.
Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Zuchten und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen, aber es war furchtbar,
meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung weh. Die Schmerzen gehen nie weg.

Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es "genetisch" und "man kann nichts machen". Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je.

Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto.
Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie
liebkosen mich ja so zärtlich.
Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht einmal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand.
Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich ...... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

Ein Traum:

Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese.
Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.
So sage ich meiner Menschenfamilie "Auf Wiedersehen" auf die einzig mir mögliche Weise:
Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit euch verbringen, es sollte nicht sein.

Statt dessen habe ich euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

LEA

 

Drei Tage an die du dich erinnerst...

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Wenn Du jemals ein Tier liebst, dann gibt es drei Tage in Deinem Leben, an die Du Dich immer erinnern wirst...

Der erste ist ein Tag, gesegnet mit Glück, wenn Du Deinen jungen neuen Freund nach Hause bringst. Vielleicht hast
Du einige Wochen damit verbracht, Dich für eine Rasse zu entscheiden. Du hast möglicherweise unzählige Meinungen verschiedener Tierärzte eingeholt oder lange gesucht, um einen Züchter zu finden. Oder, vielleicht hast Du Dich auch einfach in einem flüchtigen Moment für den dümmlich aussehenden Trottel im Schuppen entschieden - weil irgend etwas in seinen Augen Dein Herz berührt hat.

Aber wenn Du Dein erwähltes Haustier nach Hause gebracht hast und Du siehst es erforschen und seinen speziellen Platz in Deinem Flur oder Vorraum für sich in Anspruch nehmen - und wenn Du das erste mal fühlst, wie es Dir um die Beine streift - dann durchdringt Dich ein Gefühl purer Liebe, das Du durch die vielen Jahre die da kommen werden mit Dir tragen wirst.

Der zweite Tag wird sich acht oder neun Jahre später ereignen. Es wird ein Tag wie jeder andere sein. Alltäglich
und nicht außergewöhnlich. Aber, für einen überraschenden Moment wirst Du auf Deinen langjährigen Freund schauen- und Alter sehen, wo Du einst Jugend sahst. Du wirst langsame überlegte Schritte sehen, wo Du einst Energie erblicktest. Und Du wirst Schlaf sehen, wo Du einst Aktivität sahst. So wirst Du anfangen, die Ernährung Deines Freundes umzustellen - und womöglich wirst Du ein oder zwei Pillen zu seinem Futter geben. Und Du wirst tief in Dir eine wachsende Angst spüren, die Dich die kommende Leere erahnen läßt. Und Du wirst dieses unbehagliche Gefühl kommen und gehen spüren, bis schließlich der dritte Tag kommt.

Und an diesem Tag - wenn Dein Freund und Gott gegen Dich entschieden haben, dann wirst Du Dich einer Entscheidung gegenüber sehen, die Du ganz allein treffen mußt - zugunsten Deines lebenslangen Freundes, und mit Unterstützung Deiner eigenen tiefsten Seele. Aber auf welchem Wege auch immer Dein Freund Dich vielleicht verlassen wird - Du wirst Dich einsam fühlen, wie ein einzelner Stern in dunkler Nacht. Wenn Du weise bist, wirst Du die Tränen so frei und so oft fließen lassen, wie sie müssen.

Und wenn es Dir typisch ergeht wirst Du erkennen, daß nicht viele im Kreis Deiner Familie oder Freunde in der Lage sind, Deinen Kummer zu verstehen oder Dich zu trösten. Aber wenn Du ehrlich zu der Liebe zu Deinem Haustier stehst, für das Du die vielen von Freude erfüllten Jahre gesorgt hast, wirst Du vielleicht bemerken, daß eine Seele - nur ein wenig kleiner als Deine eigene - anscheinend mit Dir geht, durch die einsamen Tage die kommen werden. Und in den Momenten, in denen Du darauf wartest, daß Dir all unser gewöhnliches passiert, wirst Du vielleicht etwas an Deinen Beinen entlangstreichen spüren - nur ganz ganz leicht. Und wenn Du auf den Platz runterschaust, an dem Dein lieber - vielleicht liebster Freund - gewöhnlich lag, wirst Du Dich an die drei bedeutsamen Tage erinnern. Die Erinnerung wird voraussichtlich schmerzhaft sein und einen Schmerzen in Deinem Herzen hinterlassen. Während die Zeit vergeht, kommt und geht dieser Schmerz als hätte er sein eigenes Leben. Du wirst ihn entweder zurückweisen oder annehmen, und er kann Dich sehr verwirren. Wenn Du ihn zurückweist, wird er Dich deprimieren. Wenn Du ihn annimmst, wird er Dich vertiefen. Auf die eine oder andere Art, es wird stets ein Schmerz bleiben.

Aber da wird es, das versichere ich Dir, einen vierten Tag geben - entlang mit der Erinnerung Deines Haustieres - und durch die Schwere in Deinem Herzen schneiden, da wird eine Erkenntnis kommen die nur Dir gehört. Sie wird einzigartig und stark sein, wie unsere Partnerschaft zu jedem Tier, das wir geliebt - und verloren haben. Diese Erkenntnis nimmt die Form lebendiger Liebe an - wie der himmlische Geruch einer Rose, der übrigbleibt, nachdem die Blätter verwelkt sind, diese Liebe wird bleiben und wachsen - und da sein für unsere Erinnerung. Es ist eine Liebe, die wir uns verdient haben. Es ist ein Erbe, das unsere Haustiere uns vermachen, wenn sie gehen. Und es ist ein Geschenk, das wir mit uns tragen werden solange wir leben. Es ist eine Liebe, die nur uns allein gehört. Und bis unsere Zeit selbst zu gehen gekommen ist, um uns vielleicht unseren geliebten Tieren . wieder anzuschließen - ist es eine Liebe, die wir immer besitzen werden.

Autor unbekannt

 

Die Engel

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Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches,
sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich. Er tapste ins Wasser und versuchte, sie zu berühren, und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein. Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort.

"Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?" Der kleine rote Kater drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser.
"Das muß ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein". Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder darin. "Ich bin doch noch ein Baby.

Mommy sagt, das muss ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein". Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen zu schnurren an. "Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen", sagte die Dame.

Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame. "Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und auch Daddy ist traurig". "Aber sie wussten von Anfang an, dass dies geschehen würde". "War ich denn krank?" Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war und wie schnell er gewachsen war. "Nein, sie wussten nicht, dass Du krank warst", sagte die freundliche Dame.

"Aber dennoch wussten sie, dass sie die Tränen gewählt hatten". "Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon Tränen wählen?" Sanft küsste die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy. "Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame. Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen - Big Boy und Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary , Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle. Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf.

Sie lächelte und begann: "Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr.

"Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt,", sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben". "Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen". "Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel. Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, dass wir sie lieben". Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere. "Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, dass ihr sie liebt.

Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel. "Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel. Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Sie wissen, dass wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden." So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen.

"Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen. Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen. "Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel. Aber bald waren sie wieder zurück. "Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen." Der große Engel schüttelte den Kopf. "Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müsst mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe." Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie. "Was ist mit denen?" riefen sie. Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg. "Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating System." "Würden sie wissen, dass wir sie lieben?" fragte einer. "Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend. "Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer. "Ja", erwiderte der große Engel. "Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie. "Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben." "Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel.

Aber der Oberengel war sehr aufgeregt. "Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müsst sie füttern. Und ihr müsst ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen." "Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel. Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere. "Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!" Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, so dass sie fast zersprangen. "Wir haben unsere Chance!" riefen sie. "Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, dass selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!" Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben." Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf. "Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er.

"Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, dass ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen." Der kleine rote Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte er erstaunt. "Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist." "Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend.

"Wird sie jemals aufhören zu weinen?" Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders." Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen. "Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bisschen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir.

Wenn Deine Mommy weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für einen neues Kätzchen öffnen." "Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!" Die Dame lächelte ihn an und stand auf. "Aber sie wird auch wieder jemanden liebhaben. Daran wird sie denken".

Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am Ohr, wo sie es so mochte. "Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?" Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen. "Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte. "Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt

Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, dass Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest." "Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten langen Blick auf seine Mommy. Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wusste, dass sie sich erinnerte, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre. "Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du weinst". Er blickte zu den anderen, die spielten und lachten mit den Schmetterlingen. "Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich." Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.

Anne Kolaczyk, 05.02.1998

 

Wenn es soweit ist ...

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(ein sehr trauriges Gedicht zum Abschied)

Wenn es soweit ist...
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach,
und quälende Pein hält ständig mich wach,
was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehn -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehn.

Wir leben zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss ? Es gibt kein zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss
auch wenn es für Dich schwer sein muss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauende Blicke ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Autor unbekannt

 

Leihe mir ein kleines Kätzchen

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Ich will dir ein kleines Kätzchen für eine Weile leihen hat Gott gesagt.
Damit du es lieben kannst, solange es lebt und trauern, wenn es tot ist
Vielleicht für zwölf oder vierzehn Jahre, vielleicht auch zwei oder drei

Wirst du darauf aufpassen, für mich, bis ich es zurückrufe?
Sie wird dich bezaubern um dich zu erfreuen und sollte ihr Bleiben nur
kurz sein,du hast immer die Erinnerungen um dich zu trösten.

Ich kann dir nicht versprechen, dass sie bleiben wird weil alles von der Erde
zurückkehren muss, aber es gibt eine Aufgabe, die dieses Kätzchen lernen muss.

Ich habe auf der ganzen Welt nach dem richtigen Lehrer gesucht.
Und von allen Leuten, die die Erde bevölkern hab ich dich auserwählt
Willst du ihr alle deine Liebe geben und nicht denken, dass deine Arbeit umsonst
war? Und mich auch nicht hassen wenn ich das Kätzchen zu mir heim hole?

Mein Herz antwortete: mein Herr, dies soll geschehen
Für all die Freuden, die dieses Kätzchen bringt werde ich das Risiko der Trauer
eingehen. Wir werden sie mit Zärtlichkeit beschützen und sie lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften werden wir für immer dankbar sein.

Aber solltest du sie früher zurückrufen, viel früher, als geplant werden wir die tiefe
Trauer meistern und versuchen, zu verstehen.Wenn wir es mit unserer Liebe geschafft
haben deine Wünsche zu erfüllen,in Erinnerung an ihre süße Liebe. Bitte hilf uns in unserer
Trauer

Wenn unser geliebtes Kätzchen diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verlässt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele um sie ihr Leben lang zu lieben.

Autor unbekannt

 

Engel schnurren

Engel schnurren04

Engel können als höhere Wesen, selbstverständlich Gedanken lesen.

Was mich nicht weiter beeindrucken kann, auch Katzen denken einander an,

Engel, das ist nicht zu bestreiten, sehen in andere Wirklichkeiten. Auch das
erstaunt mich nicht unsäglich, Katzen machen das tagtäglich. Und Engel bringen,
so wird erzählt, bisweilen Erleuchtung, sofern sie wem fehlt.

Wer öfter mit seiner Katze spricht, braucht zum Begreifen die Engel nicht.
Engel können dank guter Nerven bei Bedarf einen Blick in die Zukunft werfen.
Das ist für Katzen auch nicht schwer, sie wissen vieles auch vorher.

So sicher, wie Tiger brüllen und Tauben gurren, haben Engel vier Pfoten und
schnurren. Auch haben Katzen den Engeln etwas voraus. Man trifft sie öfters
an zu Haus.

Autor unbekannt

Katzenhaar

Katzenhaar

Ich wache auf, so kurz vor acht; sprich: praktisch mitten in der Nacht.

Steig' aus dem Bett, bin recht verdrossen, die Augen sind noch halb
geschlossen.

In die Küche", so mein Streben, mit Frühstück lässt sich's leichter leben.

Ein Tässchen Kaffee, Milch, ein Brot, das rückt die Welt wieder ins Lot.
Gedacht, getan, doch welch ein Graus- die Wirklichkeit sieht anders aus:
ich beiss so in mein Brötchen 'rein und, wie könnt's auch anders sein:
Auf dem Belag, oh wunderbar, liegt obendrauf ein Katzenhaar.

Schlaftrunken noch, mit NULL Geschick, hat man für so was keinen Blick.

Eh' man's versieht hat man's erlebt: das Haar fest auf der Zunge klebt.
Ich taste also mit den Fingern, in meinem Mund nach diesen Dingern.
Ich fisch', ich angle' ewig lang, das Haar klebt fest, mir wird schon bang.
Das Haar ist immer noch zu fühlen, mit Wasser will ich's runterspülen.

Ich trinke und, oh welch ein Wandel, das Haar hängt an der rechten Mandel.
Es würgt, es kitzelt, zum Verdrießen, Tränen mir ins Auge schießen.
Ich sitze da und seufze leise, da geht es wieder auf die Reise:
Grad' war es noch auf meiner Zunge, schwups - jetzt ist es in der Lunge.

Ich huste, röchle, pruste laut, der Morgen, ja, der ist versaut...
Doch plötzlich, als ich tiefer schnauf', kommt auch das Härchen wieder
'rauf...... und legt sich, als sei nichts passiert, am Gaumen fest - bin irritiert
- ich geb' schon auf, ohjeminee, da kommt die rettende Idee: Noch einmal fest
ins Brötchen beißen, das wird's schon mit hinunter reißen. Gesagt, getan, und
welch ein Hohn
, 's ist weg, nach EINEM Bissen schon!

Jetzt kann ich an dem Schreibtisch sitzen, zufrieden meinen Bleistift spitzen.
Schräg von hinten schleicht zu mir, mein heißgeliebtes Katzentier. Sie schmiegt
 sich an und schnurrt ganz toll, daß ich sie bitte streicheln soll.
Nach Knuddeln steht ihr jetzt der Sinn, sie dreht mir keck ihr Bäuchlein hin.
Kann es denn etwas Schöneres geben, als mit so einem Tier zu leben?

Ich lächle froh und spür' ganz klar: im Mund ein NEUES Katzenhaar ...

Autor unbekannt

Die Regenbogenbrücke

Regenbogen2

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Weil sie so viele Farben hat, nennt
man sie die Regenbogenbrücke. Auf der anderen Seite der Brücke liegt ein wunderschönes
Land mit Wiesen, Wäldern und saftigem grünem Gras. Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde
für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wundervollen Ort. Dort gibt es immer zu
fressen und zu trinken, und es ist warmes schönes Frühlinswetter. Die alten Tiere sind wieder
jung und die kranken wieder gesund. Sie toben den ganzen Tag zusammen .Es gibt nur eine
Sache, die sie vermissen: Sie sind nicht mit ihrem geliebten Menschen zusammen.

So rennen und spielen sie jeden Tag miteinander, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen
innehält und verwundert aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß.
Plötzlich läuft es aus der Gruppe heraus und rennt über das grüne Gras.
Es wird schneller und schneller.  Es hat dich gesehen.

Und wenn du und dein geliebtes Tier sich treffen, nimmst du es in die Arme und hältst es fest.
Dein Gesicht wird wieder und wieder geküsst und du siehst endlich in die Augen deines geliebten
Freundes, der so lange aus deinem Leben verschwunden war. In deinem Herzen war er jedoch immer.

Dann überquert ihr zusammen die Regenbogenbrücke und werdet von nun ab nie wieder getrennt.

Die Fortsetzung 

Wie immer herrschte großes Getümmel am Fuße der Brücke.
Es waren Zweibeiner angekommen. Und die gebärdeten sich natürlich wie immer, wild.  Es ist ja auch
kaum zu fassen, auf einmal wieder gesund und stark zu sein. Schon kaum für die Vierbeiner, erst recht
nicht für die  hirnlastigen doublelegs.

"Meine Hunde, meine Hunde ..." von links stürmte ein Zweibeiner heran,
durchschoss die spielenden Katzen und rannte auf drei ihm entgegenstürmende Hunde zu. Verloren stand eine
junge Frau am Rande des Nebelgürtels. Da war ein Schnobern zu vernehmen. Ein Pferd, mit stolz erhobenem
Kopf kam in leichtem Trab auf sie zu. Es warf den Kopf und scharrte mit den Hufen. Dann fing es an zu galoppieren
und verharrte mit einem erneuten Schnobern und Kopfwerfen vor seiner menschlichen Freundin. Er senkte sein
Haupt und ließ sich Liebkosen.

Als das strahlende Licht aufging und den Weg über die Brücke wies, sah man eine lange Kolonne dem Licht
zustreben. Menschen gingen mit ihren Tieren auf das Licht, die Brücke, zu. Manche hatten nur ein einziges
Tier bei sich, andere ein ganzes Gefolge. 

Das alles erfolgte in vollkommener Stille, als würde die Welt am Fuße der Brücke den Atem anhalten.
Dann war alles wieder wie bisher. Der Nebelgürtel teilte sich oft, um Neuankömmlinge hindurchzulassen.

Das ist der Alltag ... am Fuße der Regenbogenbrücke. 
Nun ist so ein Regenbogenalltag ja nicht jeden Tag gleich. Es gibt da schon Ausreißer.

Manchmal kommen Tiere zur Regenbogenbrücke, die noch nicht bereit sind zur Überquerung der Brücke.
Sie fühlen, dass ihr Leben auf Erden unvollkommen war bzw. unvollendet blieb. Und, ihr werdet es kaum
glauben, diese Tiere dürfen zurück. Nun ja, eigentlich wohl mehr ihre Seele.

So zum Beispiel ab dem ersten Mai ...
.... weil im Mai geboren wird!
Die ihr verloren habt ...was ihr euer Eigen glaubtet,
für immer,gehet schauen, erhebt das Auge und sehet...
...die Wahrhaftigkeit...der Wiedergeburt.

 

Ein kleiner Hund kam an der Regenbogen-Brücke an und ein Rudel von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen,
um ihn zu begrüßen. Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die erste Meute,
die nur mit dem Schwanz wedelte. Anstatt ihn zu beißen, küssten sie ihn einfach.

Es war wunderschön, da und jeder war ganz lieb zu ihm. Keiner von ihnen wurde in einer *Welpen-Fabrik*
geboren, so wie er damals, und dann als Kampfhund benutzt, um dann in der Gosse zu sterben, weil er eine
hässliche Promenadenmischung war.
Sie erklärten, dass sie auf ihre Herrchen warten würden, die sie so geliebt hatten.
"Was IST Liebe?", fragte der kleine Hund und Gott ließ ihn auf die Erde zurückkehren, um das herauszufinden.

Warm und dunkel, er wartete zusammengekauert mit den anderen darauf, geboren zu werden.  Ängstlich wartete
er bis zuletzt, als er dann an den Hinterfüssen herausgezogen wurde. Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab. Sie zeigten ihm, wo es einen warmen Schluck mit warmer Milch gab. Er hatte nicht die Kraft dazu, sich lange an der Zitze festzuhalten. Seine Brüder und Schwestern waren weitaus kräftiger als er selbst und stießen
ihn zur Seite. Die Menschenhand drückte die anderen Welpen ein wenig zur Seite und hielten seinen Körper, so
konnte er trinken. Aaaahhh .. so ist es besser!" dachte er und trank, bis er erschöpft war und zusammengekuschelt
bei seiner Mutter eingeschlafen ist. "Ich erinnere mich genau daran " sagte er erfreut. "Zu dumm, dass ich erwachsen werden musste und hinaus in die Kälte und Nässe musste, um dort zu kämpfen und als Verliererhund sterben musste. Ich erinnere mich, was es heißt, ein Hund zu sein." dachte er traurig. Diese Nacht kroch er auf seine Mutter und versuchte zu trinken, aber er fiel immer wieder zur Seite weg.

Wenn die anderen vollgetrunken waren, dann wurde ihnen der Bauch geleckt und er konnte nur noch die Restmilch
trinken, die die anderen übrig gelassen hatten. Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hatte, dass er
auch noch was abbekommen hatte, die Zitzen waren immer schon leer, als er an der Reihe war. Es war sogar schon schwer genug, dass er aufstehen konnte. Er war noch so klein und schmächtig. Er fiel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten. So begann er zu schreien. Sofort kam ein Mensch herbeigeeilt und sofort war die Menschenhand wieder da und dann gaben sie ihm einen Gumminippel in den Mund. Es hat nicht so gut geschmeckt wie die der Mutter, aber es war warm und vertrieb die Schmerzen in seinem kleinen Magen. Er hatte Probleme mit dem Atmen, weil seine Lungen nicht voll entwickelt waren. Er hatte einfach zu lange gebraucht, um den anderen in die Gebärmutter zu folgen als er die letzte Chance von der Regenbogenbrücke genommen hatte.

Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn zugedeckt mit einem warmen, weichen Tuch auf den Bauch genommen hatte. Das hielt seinen knochigen Körper schön warm und die wiederkehrenden sanften Streicheleinheiten haben ihn sehr beruhigt.
Er dachte wieder an seinen neuen Freund, der so lieb an der Regenbogenbrücke zu ihm war und Gott fragte, ob er wohl nochmals zurück dürfte.

Gott sagte: "Ja, aber nicht jetzt. Du wolltest erleben, was Liebe ist." So wurde er für einige Stunden (es kam ihm vor wie Tage, aber er wusste ja nicht was Zeit ist, und es war ja auch dunkel), gaben ihm die Menschen seine Milcheinheiten und gaben ihm die Wärme und Liebe seiner Mutter wieder.

Er wurde größer und agiler, und der Mensch nahm ihn immer öfters aus dem Nest, um bei ihm zu schlafen so lange er liebkost und geküsst wurde und er den Herzschlag hören konnte, der fest und lieb klang.
Dann kam Gott und fragte ihn: "Bist du bereit zu uns auf die Regenbogenbrücke zurück zu kommen?"
"Ja" antwortete er, mit einer kleinen Wehmut, weil der Mensch ihn nicht gehen lassen wollte und zu weinen begann.
Er liess die Luft aus seinen Lungen und ging zurück über die Regenbogenbrücke.
Dort schaute er auf den Menschen, der immer noch weinte und seinen Körper in Händen hielt, den er sich für diesen Ausflug geborgt hatte.
"Danke Gott," sagte er. "Liebe ist WUNDERBAR und nun werde ich auch an der Regenbogenbrücke auf den Menschen warten, um ihr beim Eintreffen zu sagen, dass ich sie auch geliebt habe." Geschichte

 Autor Joy LaCaille

 

 

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